Dienstag, 7. September 2010

Review by Frans de Waard/Vital Weekly

NOISE OF COLOGNE 1 (CD by Mark e.V.)
Noise can be, of course, a lot of things. So whatever you assume of 'Noise Of Cologne', you might be entirely right or wrong. Its the city of Kompakt, A-Musik, and once of Staubgold, but perhaps more importantly, also the city where in the early 50s Stockhausen and Eimert composed the very first purely electronic pieces. Its in that tradition that we place this compilation. Berlin may be a vibrant city, but so is Cologne. Of the seventeen acts/names I recognized only a few: C. Schulz & F.X. Randomiz, Thomas Lehn/Marcus Schmickler and Frank Schulte. None of the other names ring any bell. The music is throughout not really the sort of noise which you sometimes find in these pages, as discussed by Jliat. No walls of feedback and distortion terror, or adolescent screams for sex and death. The music is indeed more along the lines of early electronic music such as in the pieces by Hans W. Koch, Volker Hennes, Frank Barknecht and Siegfried Koepf. From the world of improvisation we find Michael Beil, Manner Mit Motoren, Matthias Mainz while micro glitches from Schulte is lone cowboy. Maybe the only true noise is the duo Lehn/Schmickler and the short improvisation by Robert Vater and the best piece is the one that is entirely built from train sounds by Schulz/Randomiz - which makes that a very french piece - same time, other tradition. Throughout a nice compilation, and one where you can find lots of great new names. (FdW/Vital Weekly)

Mittwoch, 1. September 2010

Cover/Tracklisting


Noise of Cologne I

01. Harald Münz - Orèlob 80
02. Volker Hennes - Arsen
03. Frank Barknecht - Beauty
04. Siegfried Koepf - Square
05. Pirx - High Noon
06. Michael Beil - Und Sechs (Exzerpt)
07. Männer mit Motoren - Blasenwerfer + Phasendrescher
08. Peter Behrendsen - Atem des Windes (Exzerpt)
09. C-Schulz & F.X.Randomiz - Das Ohr am Gleis - Part 2 (Edit)
10. Frank Schulte - Durchmessung
11. Lehn / Schmickler - Überschreitungen Des Pragmatismus (Exzerpt)
12. Bernd Haerpfer - Mazwi
13. Robert Vater - Ügüg
14. Roland Schappert - Ausgeludert
15. Matthias Mainz - Quiet Noise
16. hans w. koch - [X∞ = op (X∞)]2
17. Joker Nies - Suite for modified Q-Chord

Gefördert durch Stadt Köln, Kulturamt

Herausgegeben von:
Mark e.V., Kleiner Greichenmarkt 28-30, 50676 Köln
markev (at) reihe-m (dot) de

Mastered by Joker Nies, Produced & Compiled by Frank Dommert, Cover: Frieda Luzcak, Photography: Frank Dommert, Liner Notes: Joachim Ody

Distributed by a-Musik.

Noise of Cologne - Presseinfo

Noise of Cologne 1

Various Artists

Label: Mark e.V. / Vertrieb: a-Musik / VÖ: 15.10.10

In kaum einer Stadt wurde das dort beheimatete musikalische Wirken so fleißig dokumentiert wie in Köln. An Dom und Rhein ist man stolz auf seinen "Sound of Cologne", und meistens meint man damit Elektronika oder Minimal Techno. Solche Musik ist es auch, der die gleichnamige Compilation-Reihe gewidmet ist. Natürlich verweist der Titel der nun vorliegenden Zusammenstellung "Noise of Cologne" (NoC) auf die genannten Köln-Sampler und damit auf ein Trademark, das die Stadt sich selbst gegeben hat. Aber mit NoC wird keine Identität stiftende Szene proklamiert, sondern ein musikalisches Schaffen beleuchtet, das bislang vom Kölner Clubsound etwas übertönt wurde. Wobei hier nicht ausschließlich der Musikstil Noise mit seiner rohen Energie und Körperlichkeit gemeint ist. Es geht nicht um Lärm im Wortsinn. Vielmehr wird mit NoC die Vielseitigkeit experimenteller Musik aus Köln dargestellt. Und der Fundus an komponierter und spontaner kölnischer Experimentalmusik ist derart reich, dass man mit NoC eine freudige Überraschung nach der nächsten erlebt.

Zum Beispiel Harald Muenz‚ Rückwärts-Version von Ravels Boléro, die sich im Zeitraffer ebenso steigert wie das Original. Oder die Werkssirenen-Synthesizer von Volker Hennes. Wir hören ein konzeptionelles Werk um die Zahl 6; ein sehr handfestes Stück Neue Musik für Klavier, kleines Ensemble und Elektronik, mit Thema und Variation. Oder freundlich-verquere Synthesizer-Musik. Musik gewordenes Unterwegs-Sein mit der Zug-Komposition "Das Ohr am Gleis" von C-Schulz und F.X.Randomiz. Die energetischen, ereignisreichen "Überschreitungen des Pragmatismus" von Lehn und Schmickler. Oder aber ein schier unfassbares Stück von Bernd Härpfer für sechs Sprechstimmen.

All das macht NoC zu einem sinnlichen und intellektuellen Vergnügen der besonderen Art. Denn einerseits lässt man sich gerne mitziehen vom Sog dieser immer wieder überraschenden Zusammenstellung. Andererseits besteht ein Extraspaß darin, anhand der erhellenden Linernotes von Joachim Ody Komponisten für sich zu entdecken oder Kompositionstechniken nachzuvollziehen.